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Aufsätze - Ritueller Mißbrauch
Thorsten Becker & Patrick Felsner



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2. Anmerkungen zum Satanismus

Aus der beraterischen Sicht seitens von S.P.ORG.-Consulting e.V. und mit der Relevanz für die Problematik des Rituellen Mißbrauchs läßt der Versuch unternehmen, den Bereich des Satanismus unter drei Gesichtspunkten aufzugliedern; eine identische Einteilung findet sich im Magazin "The Police Chief" im Oktober 1989. Anzumerken ist hierzu allerdings, daß die in den letzten Monaten zu beobachtende Entwicklung die hier gezogenen Grenzen verschwimmen läßt, so daß diese Untergliederung derzeit nur ein sehr grobes Raster darstellen kann.

2.1. Jugendlicher Protestsatanismus

Der nach außen getragen Satanismus ist Zeichen des Protestes gegen die Gesellschaft und das vorherrschende Normen- und Wertesytem. Sehr häufig für diesen Bereich sind schwarze Kleidung, satanische Symbole wie umgedrehte Kreuze oder auch Pentagramme als Modeschmuck und eine Vorliebe für bestimmte Musikrichtungen (z.B. Black- Metal, Death-Metal). Sehr häufig finden auf diesem Bereich "Parties" auf Friedhöfen oder in Krematorien statt; zunehmend werden auch aus diesem Bereich Straftaten (beispielsweise Vergewaltigungen) als Teil selbststilisierter Rituale bekannt.

2.2. "Halbprofessioneller" Satanismus

In diesem Bereich wird der Satanismus als Möglichkeit gesehen und genutzt, eigene Interessen durchzusetzen, eigene (Macht-) Phantasien durchzusetzen oder sexuelle Bedürfnisse jeglicher Art auszuleben. Der Satanismus - meist in Form selbstentwickelter Rituale - dient hier als Mittel zum Zweck. Sehr häufig finden sich in diesem Bereich Straftaten im Bereich des Drogen- und Waffenhandels, der Pornographie, Prostitution und in pädophilen Umfeldern.

2.3. Orthodoxer (Multi-generationaler) Satanismus

Hierunter sind Kulte zu verstehen, die schon seit längerer Zeit, teilweise bereits seit dem 19. Jahrhundert, existieren. Diese Gruppierungen - beispielsweise der O.T.O. (Ordo Templi Orientis) oder die Fraternitas Saturni - haben ein eigenes festes Glaubenssystems und eine strenge Hierarchie. Zu diesem Bereich ist eine Vielzahl okkulter Gruppierungen zu zählen, über die es sehr wenig Informationen gibt. Analog zu den sogenannten "Sekten" - wie beispielsweise den Zeugen Jehovas - ist mit hoher Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, daß Kinder in diese Systeme hineingeboren werden, zu mal es Ritualvorschriften gibt, die den hohen magischen Stellenwert von Kindern betonen. Ken Lanning vom FBI führt in einem Fernseh-Interview aus: "Zur Zeit gibt es wenig, beziehungsweise keine gewichtigen Beweise, daß sie in ernsthafte organisierte kriminelle Aktivitäten verwickelt sind." Demgegenüber stehen die Berichte von Multiplen Persönlichkeiten, die zu einem hohen Prozentsatz davon sprechen, Opfer / Überlebende satanischer Rituale gewesen zu sein.

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