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Aufsätze - Destruktive Kulte und rituelle Mißhandlung
Michaela Huber



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Satanische Praktiken und Überzeugungen

Grundüberzeugung der Satanisten ist, daß Gott entweder die Welt verlassen hat, sich nicht um sie kümmert oder sich sogar gegen sie gewandt hat, also müssen die einzelnen ihre eigene Macht des Stärkeren, Überlegenen entwickeln und sich durchsetzen. Im Universum existieren, so die Überzeugung der meisten Satanisten, viele intelligente Wesen, die nach eigener Art und Programmierung handeln: Engel oder Dämonen. Der Mensch (Mann) hingegen sei das einzige Wesen mit einem freien Willen, das die Möglichkeit habe, diese Wesen zu kontrollieren, per Magie (am: magick). Wer diese Möglichkeiten (angeblich) beherrscht, wird Magier, Großmeister, Hexer, Führer etc. genannt.

Eine Subkultur mit antiethischer Einstellung gegenüber der in der jeweiligen Gesellschaft dominanten Religion existierte und existiert in vielen Kulturen. Das Gegenstück zum Christentum ist Satanismus. Das Gegenstück zum Hinduismus ist das "linkshändige Tantra" (Anbetung der Göttin Kali, insbesondere in ihrer Manifestation als "Durga", Göttin der Macht), dazugehörende Praktiken: Alkohol trinken, ritualisierter Sex, Fleisch essen, auch Menschenopfer.

Häufig wird vom organisierten Verbrechen einer Art Gegenreligion gefrönt, die ihre Taten rechtfertigt. Beispiel Japan: die Yakuza kontrollieren Glücksspiel, Prostitution, Drogenhandel. Sie haben einen striken Ehrenkodex, ähnlich wie die Mafia in Italien und Verbrecherorganisationen sowie Geheimlogen in anderen Ländern. Demütigende Rituale, der gemeinsame Tabubruch gegenüber der "etablierten Gesellschaft", Schweigegelübde, die Unterwerfung unter die absolute Macht des Führers und die rituell praktizierte Umdrehung der "etablierten Rituale" kennzeichnen diese Gruppen.

Satanisten glauben z.B., daß verbotene sexuelle Praktiken, das Trinken von Blut und Urin, Tier- und Menschenopfer ihnen Macht verleihen. Sie drehen das Kreuz um, sagen "Nema" statt Amen, beten zu Satan in "Schwarzen Messen", benutzen schwarze und rote statt weiße Kerzen etc.

Grundprinzip ihrer Magievorstellung ist, daß Blut die Lebensenergie enthält. Ritueller Sex wird meist als Vorspiel zu Blutopfern betrachtet; Folter soll das Opfer in einen Zustand maximaler Erregung versetzen und daher das Maximum an Lebensenergie im Moment des Todes austreten lassen. Wer dann diese Lebensenergie in sich aufnimmt, eignet sich, so die Überzeugung der Satanisten, die Lebens- und spirituelle Kraft dieses Wesens an und erhöht seine Macht.

Der satanische Kalender basiert auf keltischen Überlieferungen, nach der das Jahr in eine helle und eine dunkle Hälfte eingeteilt ist. Das neue Jahr beginnt mit dem Eintritt in die dunkle Hälfte an Halloween (31. 10.) und endet am 1. Mai. Rund um beide Tage werden satanistische Rituale gefeiert; ebenso an Lichtmeß (2. Februar), und Lammas (2. August). Zusätzlich werden Sonnenwendrituale gefeiert am 21. März, 21. Juni, 21. September und 21.- 25 Dezember. Auch die (Nächte der) Geburtstage der Kultmitglieder sind Anlaß für Rituale, ebenso Vollmondnächte.

Gängige Symbole: Ein A im Kreis: Symbol für Anarchie; umgedrehte Doppelaxt: Anti-Gerechtigkeit; ein Kreis, darin ein Kreuz: schwarze Messe; Halbmond mit aufgeklappter Schere: Blutritual; umgedrehtes Kreuz; umgedrehtes, evtl. auf der Spitze stehendes Pentagramm im Kreis: Symbol für den Ziegenkopf Satans; umgedrehter "dreiarmiger Leuchter": Symbol für Praktiken sexueller Magie; 666, laut Bibel "der Name der Bestie", Aleister Crowleys Symbol; FFF dito (F ist der sechste Buchstabe des Alphabets); Hakenkreuz im Kreis: Swastika, sollte ursprünglich die vier Jahreszeiten und Himmelsrichtungen andeuten, Symbol für Nazis; Dreieck oder Kreis, auf den Boden gezeichnet: Ort des Rituals, hier kann ein Dämon "festgehalten" werden.

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